Illustrierter Braunauer-Kalender für das Jahr 1904 - Seite 34

Buchtitel
Illustrierter Braunauer-Kalender für das Jahr 1904
Buchbeschreibung
Kalender und Adressbuch für die Gerichtsbezirke Braunau, Mauerkirchen, Mattighofen und Wildshut.
Fortlaufende Paginierung
34
Original-Paginierung
30 (Arabian)
Werbeseite
nein
Kategorie
Hauptteil
URN
urn:nbn:at:AT-OOeLB-1232976
Content
¦ 30 die Finken früh schon singen, wird der Tag uns Regen bringen. Treten nach Bartholomä Gewitter ein, pflegen sie meist sehr mild zu sein. — Wer im Heu nicht gabelt, in der Ernte nicht zappelt, im Herbst nicht früh aufsteht, seh' zu, wie's ihm im Winter geht. September*. Am Septemberregen ist den Bauern gelegen. — Was Juli und August am Weine nicht vermocht, das wird vom September gar nicht gekocht. — 1. Hat Sankt Aegidi ein schönes Wetter, so ist gewöhnlich der ganze Monat schön und es folgt ein freundlicher Herbst. — 8. Zu Maria Geburt ziehen die Schwalben furt. — 21. Wie das Wetter am Matthäustag ist, so wird es vier Wochen bleiben. Oktober. Im Oktober viel Frost und Wind, ist der Jänner und Februar gelind. — Sind viel Eicheln gewachsen, so kommt ein strenger Winter mit viel Schnee. — Je früher das Laub im Oktober von den Bäumen fällt, desto fruchtbarer wird das kommende Jahr sein. — Reiner Neu- Wenn im Oktober das Laub noch fest an den Bäumen sitzt, so steht ein strenger Winter zu befürchten und bleibt das abgefallene Laub nahe am Stamme liegen, so deutet es auf ein gesegnetes Jahr. — Gießt St. Gallus wie ein Faß, ist der nächste Sommer naß. — Wie der Ursulatag anfängt, soll der Winter beschaffen sein — Galen läßt den Schnee fallen. November Steht im November noch der Buchen Holz in Saft, so wird der Regen stärker als der Sonne Kraft, ist es aber starr und fest, sich große Kälte erwarten läßt. — Haue einen Span aus einer Buche; ist er trocken, wird der Winter kalt, ist er feucht, wird der Winter auch feucht. — 1. Wenn es um Allerheiligen feucht, hofft man viel Schnee. — 10. Der Andreasschnee tut dem Korne weh. — 11. Fällt um Martini das Laub vom Baum und Reben, so wird es einen strengen Winter geben. Dezember. Herrscht in der ersten Adventwoche ein strenges kaltes Wetter, so soll dasselbe 18 Wochen anhalten. — Gähren in der hl. Christnacht die Weine in ten Fässern, so steht ein gutes Weinjahr zu hoffen, und ist der Himmel trübe, so folgt gewöhnlich ein gutes Kornjahr. — Weihnachten naß. gibt leere Speicher und Faß. Jahre viel Obst. — Schnee in der Christnacht bringt eine gute Hopfenernte. mond im Oktober verspricht schöne Weinlese. Sankt Wind zu Weihnachten bringt dem nächsten Landwirtschaftliche Arbeiten. Immer. Bei Schnee und Eis ist der Landmann auf die häuslichen Winterarbeiten beschränkt. Ist das Wetter schneefrei, so kann jetzt schon Dünger auf die Hopfen-, Runkelrüben-, Kraut- und Kartoffelfelder gefahren werden. Ebenso versetze man bei günstiger Witterung Bäume und dünge dieselben mit Pfuhl. Säe Spargelkörner und lege Composthaufen an. Bei großem Schneefall sind die Bienenstöcke frei zu halten, damit die Luft zutreten kann. Tritt früher Sonnenschein ein, so ist es zu raten, dieselben in den Schalten zu verlegen, damit die Völker nicht zu frühe lebendig werden. Februar. Die Feldarbeiten nach Beschaffenheit der Witterung. Geht der Schnee ab, sorge man, daß das Schneewasser vor der Winterfrucht abzieht. Man richte den Samen und die Ackerwerkzeuge her und lege Bewässerungsgräben auf den Wiesen an. Auf saure Wiesen streue man Kalk und Asche. Die Maulwurfshaufen werden geebnet. Die Schafställe sind gegen Zugluft zu schützen. Ende des Monats kann man bei guter Witterung im Garten Spinat, Zwiebeln, Ca-rotten, Salat, Petersilie säen Marz. Dungführen fortgesetzt. Gesäet wird: Hafer, Gerste, Sommerweizen, Erbsen, Linsen, Wicken, Klee, Rüben, Mohn. Hopfen wird jetzt angepflanzt. Wiesen gut g düngt, Arbeiten in den Weinbergen. Der Baumsatz beginnt. Putze die Bäume. Im Garten richte Mistbeete ein. Die Kohlpflanzen werden gesetzt. Salat, Carotten, Spinat, Wirsing, Kohlrabi, Petersilie, Endivien, Monatrettich, Sellerie, Zwiebeln gesäet. Bei warmem Wetter stelle die Bienenstöcke hinaus, öffne die Fluglöcher ein wenig, entferne die toten Bienen. April. Nachholung des Unterbliebenen. Bei günstiger Witterung säe Gerste, Klee, Wicken. Lege Kartoffel. Wässere die Wiesen. Die Sommerfrucht wird gewalzt. In den Weinbergen wird die Frühjahrsarbeit fortgesetzt Der Hopfen wird ausgeschnitten, das Stecken der Stangen beginnt. Pfropfe die Bäume und entferne die Raupen. Im Garten Jäten und Nachsäen von Erbsen, Radischen, Spinat. Schwache Bienenstöcke müssen bei kühlem Wetter abends gefüttert werden. Mai. Beendigung der Saatarbeiten und des Kartoffellegens. Hanf gesäet. Klee wird nach Regen gegypst. Torfstechen. Wiesenwäfferung fortgesetzt Beginn der Grünfütterung. Im Garten lege Bohnen und Gurken. Stecke Zwiebeln. Säe Salat, Kohlrabi. Entferne alles Ungeziefer von Bäumen. Bei gutem Wetter schwärmen die Bienen, worauf Acht zu haben ist. «
 
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