Compass 1926, Band I: Österreich - Seite 1062
Buchtitel
Compass 1926, Band I: Österreich
Buchbeschreibung
Übersicht über die Schulden und Währungsverhältnisse der früheren österreichisch-ungarischen Monarchie, Darstellung der staatsfinanziellen Verhältnisse Österreichs und ausführliche Beschreibung der Aktiengesellschaften des Geld-, Kredit-, Versicherungs- und Verkehrswesens sowie der Industrie in Österreich.
Fortlaufende Paginierung
1062
Original-Paginierung
976 (Arabian)
Werbeseite
nein
Kategorie
Hauptteil
URN
urn:nbn:at:at-compass:zedhia-cpa_000400-4/fragment/virtuelleURNseite=cpa_000400-1062
Content
976 Österreich. „Semperit“ Oesterreichisch-Amerikanische Gummiwerke Aktiengesellschaft.1) (Auch böhmisch, englisch und französisch protokolliert.) Fabriken in Wien, XIII. Hütteldorferstraße 130, Vysočan bei Prag und Traiskirchen bei Wien. Verkaufsbureau u. Niederlagen: Wien, IV. Argentinierstr. 24, IV., Brucknerstr. 8, Prag, II., Lützovova 40. [Gegr. 1889.] Verwaltungsrat: Präsident.: Hugo Marcus; Vize-Präs.: Dr. Arthur K u-randa; Mitglieder: Hugo Goldschmid, Alfred Heinsheim er, Marcell Herczeg, Maxime Krassn y - Krassien, Arnold Mandl, Béla Rechtnitz, Josef Reith offer, Ludwig Reithoffe r, Felix Stránský, Dr. Karl Urban. — General direktion: Hugo Goldschmid, Marzell Herczeg; Direktoren mit Prokura: Alfred Dietrich, Leopold Fischer, Wilhelm Gross, Ing. Leo H e r z 1, Moritz Hesser, Alfred J. Hunger, Ernst Lion, Wilhelm Pritzi, Simon Wessely; Prokuristen in Wien: Dir.-Stellv.: Dr. Heinrich Kassner, Karl K o z e 11, Hans Sanders, Ludwig S e k i r n j a k. In Vysočan: Direktor Reinhold Gast, Bohumil M o ra w e c. Aktienkapital: K 1.600,000.000 in 1,600.000 Aktien ä K 1000. Ursprünglich Gulden 600.000 in Aktien ä fl. 200. Die G.-V. vom 30./12. 1890 beschloß Erhöhung auf fl. 900.000. (Agiogewinn fl. 28.500 zum Reservefond), G.-V. vom 14./II. 1895 auf fl. 1,100 000. Neue Aktien 5 fl. 450 und fl. 3'50 Spesen den Aktionären angeboten. Agiogewinn fl. 250.000 zum Reservefonds. Laut Beschluß der G.-V. vom 31./3. 1898 auf fl. 1,500.000 erhöht. Nene Aktien, ah 1./7. 1899 dividendeu berechtigt, den Aktionären 5 fl. 410 und fl. 2 Spesen angeboten. Agiogewiun fl. 360.899 zum Reservefonds. G.-V. vom 21./5. 1907 beschloß Erhöhung auf K 4,000.000. Neue Aktien ah 1./7. 1907 divideudenbereohtigt, vom Wiener Bankverein al pari übernommen. — Außerord. G.-V. v. 22./1. 1910 beschloß Emission von 5000 neuen Aktien, wovon 3000 bereits am Gewinn vom 1. Juli 1910 an partizipierten, während die restlichen 2000 per l./l. 1911 an die Ungarische Gummiwarenfabriks-A.-G. verkauft wurden. Erlös für Betriebserweiterungen verwendet. Agio (K 306.655) zum Reservefonds. A. o. G.-V. v. 25./7. 1912 beschloß Zerlegung der Aktien ä fl. 200 in solche ä K 200 und durch Emission von 10.000 neuen Aktien ä K 200 Erhöhung auf K 8,000.000, zwecks Fusion mit der „Semperit“ Gummiwerke Ges. m. b. H. und Ankauf der Aktien der Asbest- n. Gummiwerke Calmon.2) Die Aktien wurden von einem Bankenkonsortium übernommen. Agio (Ar466.800) zum Reservefonds. A. o. G.-V. v. 18./12. 1919 ermächtigte den Verwaltungsrat das Aktienkapital auf K 16 Mill. zu erhöhen. Diese Erhöhung wurde durch Ausgabe von 40.000 ab 1920 div. ber. Aktien, von welchen 20.0U0 den Aktionären v. 24./1.—4./2. 1920 im Verh. 2:1t A 1100 tel quel angeboten wurden, durchgeführt. A. o. G.-V. v. 30./10. 1920 beschloß Kapitalserhöhung auf K 32,000.000. Es wurden vorerst 45.000 ab l./l. 1921 div. ber. Aktien, von welchen 22.857 Stück den Aktionären vom 19.—27./II. 1920 im Verb. 7:2 K 1200 tel quel angeboten wurden, begeben. Jänner 1921 gelangten weitere 35.000 ab l./l. 1921 div ber. Aktien zur Ausgabe, von welchen 17.857 Stück den Aktionären vom 29./I.—7-/2. 1921 im Verh. 7:1 ä K 1450 tel quel angeboten wurden. A.-o. G.-V. v. 10./1. 1922 beschloß Kapitalserhöhung auf K 50,000.000. Es wurden daher vorerst 70.000 neue ab l./l. 1922 div.-bor. Aktien emittiert, von welchen den Aktionären auf 40.000 Stück ein Bezugsrecht im Verh. 4:1 S A’ 9000 tel quel vom 8.—18./2. 1922 eingeräumt wurde, während von don restlichen 30.000 Stück 25.000 von einem Bankenkonsortium ä K 11.000 und 5000 von der Gemeinde Wien2) ä K 9000 tel quol übernommen wurden. Die restlichen 20.000 Aktion wurden März 1922 von einem Bankenkonsortinm ä K 11.000 überuommon. G.-V. v. 29-/4. 1922 beschloß Erhöhung auf K 250,000.000 durch Übertragung eines Teilbetrages von K 200,000.000 aus der Agioreservo auf Aktienkapital-Konto unter gleichzeitiger Auf Stempelung des Aktiennominales auf K 1000. Die a.-o. G.-V. v. 1./7. 1922 beschloß Kap.-Erh. auf K 500,000.000. Von den neu ausgegebenon ab 1./7. 1922 div.-ber. Aktien wurden 125.000 Stück den Aktionären vom 7. bis 17./IO. 1922 im Verh. 2:1 ä K 35.000 tel quel angeboten. A.-o. G.-V. vom 8./5. 1923 beschloß Kapitalserhöhung auf K 1.000.000.000. Von den ausgegebenen 500.000 ab l./l. 1923 div. ber. Aktien wurden 250.000 Stück den Aktionären vom 28-/5.—9-/6. 1923 im Verh. 2:1 ä K 70.000 tel quel angeboten. A.-o. G.-V. vom 1./12. 1923 beschloß Kap.-Erhöhung auf K 1.600,000.000 durch Ausgabe von 600.000 Stück nouen, ab l./l. 1924 div.-her. Aktien. Auf 200.000 Stück dieser Aktion wurde den Aktionären das Bozugsrecht vom 5./1.—19-/1. 1924 im Verh. 6:1 ä K 220.000 tel quol eingeräumt, während 380.000 Stück nouo Aktien zwecks dauernder Interessonahmo an die Firma Reithoffor’s Söhno A- G. begeben wurden. Dio rostlichen 20.000 Stück wurden von einem Konsortium ä K 240.000 übernommen. ') Früher Österreichisch-Amerikanische Gummifabrik-A.-G. A.-o. G.-V. v. 25./7. 1912 beschloß Firmaänderung. 2) Die formelle Durchführung der Fusionen und Kapitalsverrechnung konnte erst 1913 erfolgen, nachdem die Genehmigung der Regierung im Dezember 1912 erfolgte. 3) Die Gemeinde Wien übte anläßlich der Kapitalserhöhung im Mai 1923 das Bezugsrecht aus, veräußerte jedoch die jungen Aktien.